Ferien 2000 - Äthiopien


Gondar:
 
Frühmorgens machen wir uns auf den 173km langen Weg nach Gondar. Wir kommen nur langsam voran, da die Strasse keinen Teerbelag aufweist. Dies führt ausserdem dazu, dass wir mit ziemlich viel Staub eingenebelt werden. Zu allem Überfluss gibt's dann an unserem Gefährt auch noch einen Plattfuss hinten links. Nach 6 Std. erreichen wir schliesslich doch noch die alte Königsstadt Gondar. Die 2270m hoch gelegene Stadt ist lebendig und farbenfroh. In der Stadtmitte erhebt sich weithin sichtbar der Palastbezirk. Doch zuerst besuchen wir etwas ausserhalb das Kloster Debre Birhan Selassie. Wunderbarer Schmuck der Kirche sind die einmaligen Wandmalereien aus dem Jahre 1694. Weiter geht's nun zum Palastbezirk, wo wir zuerst den Palast des Kaisers Fasilidas (siehe Foto) besichtigen. Das Innere bleibt uns leider verwehrt, da gerade (wohl für die nächsten 10 Jahre??) renoviert wird. Trotzdem ein erstaunliches Bauwerk, welches man nicht in diesem Teil der Erde erwarten würde. Der Palast stammt aus dem Jahre 1632 und wurde später mehrmals erweitert und umgebaut.
Palast von Fasilidas
Weiter nördlich steht der Palast des Kaisers Iyasu. Er wurde 1682 erbaut, ist 24m breit und 40m lang und hat insgesamt drei Türme. Dieser Bau wurde im zweiten Weltkrieg von den Engländern bombardiert, da sich die Italiener im Palastbezirk verschanzt hatten. Bei dieser Aktion wurde leider einiges im Innern zerstört. Weiter geht es zu unzähligen anderen Palastruinen. Der ganze Komplex umfasst etwa 7000m2, umgeben von einer starken Umfassungsmauer mit 12 Toren. Er beinhaltet insgesamt sieben Kaiserpaläste; resp. dass was davon noch übrig ist. Palast von Kaiser Iyasu
Ruine innerhalb des Gemp Sind die frühen Bauten noch schlicht und nur durch Metallbänder und Zinnen gegliedert, so kann man an den Bauten aus der Zeit von 1730-1755 Verziehrungen in rotem Stein bewundern. Bei einigen Gebäuden ist sogar ein gelber Verputz verwendet worden (Reste siehe Foto). Mit Kaiser Iyoas (1755-1769) endet die grosse Zeit von Gondar. Revolten und Revanchen erschütterten den Palastbezirk und der Zerfall war nicht mehr aufzuhalten. Lediglich der Löwenkäfig wurde von Kaiser Haile Selassies (1930-1973) noch verwendet. Der letzte Löwe,welche stehts das Symbol des Kaisers waren, starb hier im Jahre 1992.

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